Singen ist gesund?

Schon seit mehr als 200.000 Jahren treffen sich Menschen, um gemeinsam zu singen.Was treibt sie dazu?

Kanadische Forscher um Laurel Trainor von der McMaster University in Hamilton haben nach langjährigen Studien jetzt bestätigt, was Musikwissenschaftler, Psychologen und Pädagogen schon lange behaupten und Sängerinnen und Sänger am eigenen Leib verspüren:

Singen ist außerordentlich gesund.

Wer singt verschafft sich ein angenehmes Gefühl, mit dem sich das Belohnungssystem des Gehirns sofort erkenntlich zeigt. Messungen haben physiologische Reaktionen nachgewiesen:
der Puls pocht schneller, die Körpertemperatur steigt.
Der Hormonspiegel schießt in die Höhe, das Blut zirkuliert rascher, der Stoffwechsel wird angeregt, der Kreislauf kommt auf Trab und in sekundenschnelle werden Adrenalin und Glückshormone ausgeschüttet.
Das Immunsystem wird gestärkt und das Stresshormon Cortison wird abgebaut.
Diese Symptome führen beim Singen des Einzelnen auch dazu, daß ein Autofahrer weniger unfallgefährdet ist und ein Arbeitnehmer nicht unnötige soziale Konflikte auslöst. Das gemeinsame Singen fördert die Sozialverträglichkeit und entwickelt ein Gemeinschaftsgefühl.

Singen wirkt verlässlicher als Pharmaprodukte.

Diese Aussagen der kanadischen Forscher bestätigen, was auch die Sängerinnen u. Sänger des Sängerbundes 1869 e.V. seit mehr als 140 Jahren vermuteten:

Singen stärkt das Gemeinschaftsbedürfnis.
Dies ist sicher - auch - ein Grund, mit dem Singen in der Gemeinschaft zu beginnen.
(Die Forschungsergebnisse sind einem Artikel des "Mannheimer Morgen" vom 19.10.02 entnommen.)
K.D.